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Martin Walser

Aufsätze. Erweiterte Ausgabe. Hg. von Thomas Anz

von Marcel Reich-Ranicki

Martin Walser
Verlag LiteraturWissenschaft.de (TransMIT)
Marburg an der Lahn 2023
132 Seiten
ISBN 978-3-936134-93-3

Preis:
Buch: 14,00
eBook: 7,00


Marcel Reich-Ranickis gesammelte Aufsätze über Martin Walser sind zuerst 1994 im Ammann Verlag erschienen, später als Taschenbuch bei S. Fischer und seit vielen Jahren vergriffen. Der zehnte Todestag des Literaturkritikers im September 2023 und der Tod des Schriftstellers im Juli 2023 sind ein Anlass, die früheren Aufsätze zusammen mit einigen Artikeln von Reich-Ranicki, die er nach 1994 über Walser publiziert hat, und weiterführenden Informationen des Herausgebers über die konfliktreiche Freundschaft zwischen beiden als erweiterte Ausgabe neu zu veröffentlichen.

Das gedruckte Buch ist am 28.9.2023 erschienen, das E-Book (pdf-Datei) am 20.9.2023.


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Marcel Reich-Ranickis gesammelte Aufsätze über Martin Walser sind zuerst 1994 im Ammann Verlag erschienen, später als Taschenbuch bei S. Fischer und seit vielen Jahren vergriffen. Der zehnte Todestag des Literaturkritikers im September 2023 und der Tod des Schriftstellers im Juli 2023 sind ein Anlass, die früheren Aufsätze zusammen mit einigen Artikeln von Reich-Ranicki, die er nach 1994 über Walser publiziert hat, und weiterführenden Informationen des Herausgebers Thomas  Anz über die konfliktreiche Freundschaft zwischen beiden als erweiterte Ausgabe neu zu veröffentlichen.
Auf dem Buchrücken der Erstausgabe stehen Sätze aus Reich-Ranickis in dem Buch abgedruckter Laudatio zur Verleihung der „Heine-Plakette“ an Walser im Jahr 1981:
„Dieser Schriftsteller ist ein anatomisches Wunder – sein Körper besteht aus lauter Achillesfersen. Mit anderen Worten: Er ist überall verwundbar. Das mag seine größte Schwäche sein und zugleich seine größte Stärke. Das ist vielleicht sein Unglück, aber unser, seiner Leser, Glück. Denn Verwundbarkeit bedeutet hier Empfindlichkeit.
Doch ist Walser noch in einer anderen Hinsicht ein wunderlicher Kasus. Er stolpert häufig. Schon glaubt man, daß er fällt, daß er auf dem Boden liegt. Aber er steht – und immer höher. Meist sind es Niederlagen und halbe Fehlschläge, die seinen Lebensweg markieren. Indes: Er ist nicht nur ein anatomisches, sondern auch noch ein arithmetisches Wunder. Denn Walsers halbe Fehlschläge ergeben einen ganzen Sieg.“
Das Nachwort des Herausgebers der „Erweiterten Ausgabe“ endet mit dem Abschluss von Walsers Nachruf  in der ZEIT auf den am 18.9.2013 gestorbenen Kritiker. Dort zitiert er sich selbst mit vier Versen, die er zu Reich-Ranickis 65. Geburtstag veröffentlicht hatte:
„Unser Zirkus heißt Kultur
Unsere Nummer ist: Watschen mit Gesang.
Streicheln dürfen wir uns nur
draußen im dunklen Gang.“

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkungen des Herausgebers (2017)    7

Der wackere Provokateur (1963)    9
Ein ehrenvoller Rückzug (1964)    25
Keine Wörter für Liebe (1966)    31
War es ein Mord? (1967)    41
Sein Tiefpunkt (1976)    47
Sein Glanzstück (1978)    51
Seine Rückkehr zu sich selbst (1978)    55
Das anatomische Wunder (1981)    63
Vom Stamme jener, welche lieben, wenn sie schreiben (1983)    75
Wer weniger liebt, ist überlegen (1993)    89
Nachwort (1994)    97

Anhang

Das Beste, was wir sein können.
Walser, Bubis, Dohnanyi und der Antisemitismus (1998)  107

Eine Erklärung
Walsers Buch hat mich tief getroffen (2002)  113

Antwort auf eine Frage (2004)  117

Nachwort des Herausgebers   119

Bibliographische Hinweise   125